Mit dem Gründonnerstags-Amt heute Abend beginnt das Triduum Sacrum – für Katholiken der Höhepunkt der Kirchenjahres. Die frühen Osterbräuche gehen auf vorchristliche rituelle Bräuche rund um den Ostara-Kult zurück. Das Christentum hat sie aufgegriffen und neu interpretiert – wie bei allen anderen Kirchenfesten auch:

  • Weihnachten = Wintersonnenwende, am 25. Dezember hat die Sonne ihren Tiefpunkt erreicht. überlagerte  das römische Fest des “sol invictus”,  demTag der Wintersonnenwende das, des unbesiegten Sonnengottes.
  • Heilige 3 Könige am 6.1. =  Perchtenfest. Die letzte Nacht vom 05. auf den 06. Januar war die “Perchten-Nacht”, die auch einfach “Nacht der Wunder” im Volksglauben genannt wird.
  •  Triduum Sacrum, Ostern = Frühjahrs-Tag-und-Nachtgleiche
  • Maria Himmelfahrt = Lugnasad – Lammas, Am 1. August feierten die Kelten ein großes Lichtfest das “Hochzeit des Lichts” bedeutet genau zwischen der Sommersonnwende und der Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche.
  • Allerheiligen = Samhain eines der vier großen irisch-keltischen Feste.
  • Fusswaschung von Jesus

Als das Christentum erfolgreich war hat es den Festkalender der vorchristlichen Völker besetzt und umgedeutet. Damals war das eine geschickte Kulturstrategie und Christianisierung der Volksspiritualität. Genau dieses Muster findet umgekehrt z.Zt. bei der Umdeutung christlicher Feste in Allerweltsfeste und Zerstörung deren Symbole statt:

  • St.Martinszug = Lichterzug,
  • Osterhase = Sckokohase,
  • Weihnachtsmarkt = Wintermarkt usw.,
  • Fusswaschungen des Papstes = Mediale Zelebration.

Papst Franziskus wird zum sechsten Mal hintereinander die Gründonnerstagsliturgie unter Ausschluß der Öffentlichkeit und damit seines Bistums Rom zelebrieren. Wer gehört für Franziskus zum Volk Gottes? Die Liturgie fehlt im Kalender der päpstlichen Zelebrationen. Zum Ereignis hinter verschlossenen Türen sind ausgewählte Fotografen und Kameraleute zugelassen. Bereits in den vergangenen Jahren wusch Franziskus auch Angehörigen anderer Religionen die Füße. Das wird auch heute der Fall sein. Wie SIR, die Presseagentur der Italienischen Bischofskonferenz wörtlich meldete:

„Es werden mehr als 600 an der Begegnung teilnehmen, und 12 Gefangenen unterschiedlicher Nationalität und Religionen wird der Papst die Füße waschen: Katholiken, Protestanten, Orthodoxen, einem Buddhist und zwei Muslimen.

Für den Heiligen Stuhl ist die „multiethnische Realität“ der Zusammensetzung der Gefängnisbevölkerung das entscheidende Kriterium, nicht die Religionszugehörigkeit und nicht die liturgischen Bestimmungen. Selbst in den Änderungen zum Missale Romanum heisst es aber, jene für die Zeremonie der Fußwaschung müssen aus dem Volk Gottes ausgewählt werden. In der kirchlichen Fachsprache ist das Volk Gottes die Kirche, “ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm” (1 Petr 2,9). Glied dieses Volkes wird man durch die Taufe. Alles nachzulesen im Katechismus der katholischen Kirche: 781-786,

In der katholischen Kirche gehört die Fußwaschung zur Liturgie des Gründonnerstags. Vor der Reform der Karwochenliturgie 1955 wurde der Ritus unabhängig von der Feier der heiligen Messe separat „zu geeigneter Stunde“ und nur in Bischofs- und Klosterkirchen vollzogen. Nach einer Bitte Papst Franziskus’ veröffentlichte die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung im Januar 2016 das oben referenzierte Dekret, demzufolge künftig die Fußwaschung an allen Gläubigen vollzogen werden kann. Wer ausgewählt werde, solle sich „in aller Schlichtheit zur Verfügung stellen”.

Nun hat Jesus hat die Armen aufgerichtet, viele Kranke geheilt, er hat allen seine Zuwendung geschenkt. Die Füße gewaschen hat er allerdings nur seinen Jüngern, ganz konkret nur ihnen.
Dieser “Papst”kann die Füße waschen wem er will, aber er sich damit abseits seiner eigenen Ausführungsbestimmungen  von 2016 , darin heisst es: “…aus dem ganzen Gottesvolk (!) ausgewählte Personen bestimmt werden.” Weiter: “…dass der Ritus nicht zu selbstverständlich oder zu künstlich erscheint oder gar seiner Bedeutung beraubt und auf das darstellende Element reduziert wird. Auch darf die Fußwaschung nicht so wichtig werden, dass sie in der der Messe vom Abendmahl – an jenem „hocheiligen Tag, an dem unser Herr Jesus Christus sich für uns hingegeben hat-die ganze Aufmerksamkeit an sich zieht. … eine kleine Gruppe von Personen auszuwählen, die…das ganze Gottesvolk repräsentieren: Laien, Geweihte Diener, Verheiratete, Zölibatäre, Ordensleute, Gesunde und Kranke, Kinder, Jugendliche und Alte. Kümmert sich der Papst nicht um die Rubriken oder wurde das Verständnis vom Volk Gottes geändert, wie es im Katechismus der Katholischen Kirche definiert ist?

Andersgläubigen kann auch auf andere Weise Respekt gezeigt werden. Die Fußwaschung ist dazu nicht nötig, und das Zeichen wird wohl (gewollt) als Symbol der Unterwerfung verstanden werden. Verlässliche Schätzungen deuten darauf hin, dass jedes Jahr alle 5 Minuten ein Christ zum Märtyrer wird (100-200 Mio). 85% dieser Verfolgung erfolgt in mehrheitlich muslimischen Staaten.