Eine willkommene Wahlhilfe für die AfD.
Der Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz, der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch, greift ungewöhnlich deutlich in den Bundestagswahlkampf ein. „Ich sehe keine Alternative zum Euro“ Der Euro als Staatsreligion. Er sollte die Freiburger Rede von Papst Emeritus Benedikt den XVI nachlesen. Die Deutsche Staatskirche vertritt er würdig – widerwärtig weltlich, spirituell leer.
Im Zweiten Vatikanum, ist die „Autonomie der irdischen Wirklichkeiten“ ausdrücklich geregelt – in der Konstitution “Gaudium et spes”, Kapitel 36. Die Kirche soll und darf nur indirekt auf die Politik einwirken, indem sie die Gewissen der Gläubigen bildet und zur “Weckung der sittlichen Kräfte” beiträgt – so Benedikt XVI. in “Deus caritas est”. Es ist dann Aufgabe der gläubigen Laien und gerade nicht der geweihten Würdenträger, sich in je eigener und eigenverantwortlicher Weise für eine gerechte Gesellschaft einzusetzen. Niemals darf, so noch einmal Benedikt XVI., die Kirche “den politischen Kampf an sich reißen.” Zollitsch missachtet die Trennung von Staat und Kirche, wenn er vor einer spezifischen Partei meint warnen zu müssen, ihr seinen “Segen” verweigert.
Vielen Dank Herr Zollitsch, so haben Sie die AFD wieder in die Medien gebracht. Das ist auf jeden Fall positiv, wird sie doch zur Zeit regelrecht totgeschwiegen. Als offizieller (oder inoffizieller) Sprecher der Kathfoliken Deutschlands hätte er doch lieber zu Themen Stellung nehmen sollen, wo die Kirche einen Auftrag hat und nicht zu solchen, wo er offensichtlich weder Auftrag noch Ahnung hat.Dddie AfD ist nicht anti-europäisch, sie will Europa vor dem Zerreißen durch den Euro bewahren.
Vielleicht einfach nur das liebe Geld? Möglicherweise sind die Äußerungen des Herrn Zollitsch finanzpolitisch motiviert. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, daß Teile des Vermögens der katholischen Kirche in Deutschland einschl. der Pensionsfonds für Mitarbeiter von katholischen Einrichtungen in spanischen, italienischen, portugiesischen (etc.) Euro-Staatsanleihen investiert wurden. Deshalb die “Euro-Zwangsgemeinschaft” des Herrn Zollitsch?
Die Kommentierung der AfD von H. Robert Zollitsch ist völlig daneben. Damit bereitet er den Boden für Auswüchse wie jene, welche von der Weimarer Republik zu einer Diktatur führten:
“In Göttingen gehen Autonome und die Grüne Jugend massiv gegen die Alternative für Deutschland vor. Die Partei mache “nationalistische Propaganda”. Aus Angst erwägt die AfD nun einen Wahlkampfabbruch. Der Grund sind massive Gewaltandrohungen gegen AfD-Mitglieder aus der linken Antifa-Szene. In den vergangenen Tagen wurden die Wände des Wohnhauses eines Kreisvorstandsmitglieds mit Benzin übergossen. Vorstandsmitglieder des Kreisverbandes berichten von telefonischen Einschüchterungsversuchen.”
Quelle: Die Welt ( “AfD braucht Polizeischutz im Wahlkampf”)
Im Folgenden der vollständigen Text des offenen Briefs an Erzbischof Zollitsch:
Sehr geehrter Herr Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz,
von Ihnen hätten die deutschen Bürger eine Verteidigung christlicher Werte erwartet. Nun sehen sie mit Erstaunen einen katholischen Bischof, der das Einführen eines Machtstrukturprojektes dem Schutz christlicher Werte vorzieht. Sie warnen vor der Wahl der Alternative für Deutschland (AfD), nicht vor der der Piraten oder der Grünen, die – anders als die AfD – klar unchristliche Werte vertreten.
Herr Erzbischof Zollitsch, was vertritt die AfD, daß Sie so unkontrolliert gegen sie vorgehen? Für die AfD ist z.B. Familie die Keimzelle der Gesellschaft, also Vater, Mutter Kind. Die Piraten werben mit „Vater, Vater, Kind“- und sie wollen – als katholischer Bischof – daß wir scheitern? Sie missbrauchen Ihr Amt, um vor uns zu warnen?
Die Grünen wollen die Homo-Ehe. Und Sie warnen – als katholischer Bischof – nicht vor den Grünen, sondern der AfD? Was ist Ihre Aufgabe?
Die deutsche Verfassung bezieht sich auf Gott. Das dahinterstehende Menschenbild ist ein jüdisch-christliches. Die europäische Verfassung kennt keinen Gott. Das Menschenbild ist ein utilitaristisches, das den Nutzen in den Vordergrund stellt, nicht Werte. Und da sehen Sie – als katholischer Bischof – unsere Zukunft? Wo stehen Sie?
Der Euro spaltet Europa. Er bringt die Bürger und Völker gegeneinander auf. Er schafft von Tag zu Tag mehr Armut und Verzweiflung bei den Menschen. Er macht aus Nachbarn Schuldner und Gläubiger. Das ist, was Sie wollen?
Durch die sog. Euro-Rettungspolitik werden Menschen nicht gerettet. Das Gegenteil ist der Fall. Banken und Spekulanten, die Staaten erpressen und sich auf Kosten der Bürger bereichern, wird geholfen. Den Menschen im Süden geht es jeden Tag schlechter. Dem reden Sie das Wort?
Sie sagen „Unsere Zukunft liegt in Europa und nicht in der Rückkehr zu den Nationalstaaten“. „Rückkehr zu den Nationalstaaten“? Sind die denn schon abgeschafft? Von wem? Die Souveränität zur Abschaffung Deutschlands liegt ausschließlich beim deutschen Volk, nicht bei den Abgeordneten. Die Abgeordneten haben unsere Souveränität nur auf vier Jahre verliehen bekommen. Nach den vier Jahren fällt die Souveränität an den Bürger zurück. Und in der Zwischenzeit kann kein Politiker diese Souveränität an Dritte abgegeben. Das garantiert uns unsere Verfassung. Die AfD steht zu dieser Verfassung. Und Sie warnen vor uns?
Sie nennen uns „ein paar Nostalgiker”, die an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern sollten.
Erzbischof Zollitsch, nur noch ein paar Träumer, aber vor allem die Spekulanten, Bänker, Politiker und Lobbyisten verschließen ihre Augen vor der Realität. Sie nennen uns Nostalgiker? In der Tat: wir sehnen uns nach Anständigkeit, Redlichkeit und Ehrlichkeit gegenüber den Bürgern. Wir wollen, daß die Regierungen sich an die EU-Verfassung halten. Wir wollen nicht mehr, daß Macht vor Recht geht. Wir wollen nicht, daß die Bürger und ganze Völker durch die Verschuldung in die Knechtschaft gebracht werden. Das ist Fakt in Griechenland und Zypern, Portugal und anderen Ländern. Machen Sie die Augen auf, sehen Sie die Realität an.
Sie meinen, wir brauchen den Euro, “denn der (Euro) zwingt uns, weiter zusammenzukommen.“ Der Mammon als identitätsstiftendes Bindeglied für Europa, statt gemeinsamer Werte? Europa ist nicht eine Währungseinheit durch Zwang, sondern eine Wertegemeinschaft in Freiheit, die sich auf der Identität des christlichen Abendlandes begründet. Sehen Sie das anders?
Herr Erzbischof, ist es nicht Ihre Aufgabe, sich für den Schutz christlicher Werte einzusetzen und sich um die Armen und Schwachen zu kümmern, statt sich auf die Seite von Macht und Geld zu schlagen? Bitte stellen Sie unverzüglich klar, daß Sie von den deutschen Bischöfen kein Mandat haben, öffentlich gegen die AfD Stellung zu beziehen. Gerne erwarte ich Ihre Antwort.
Die Bürger sind müde ob der Lügen, des Betruges und des Machtmissbrauches der Politik zu Lasten ihrer Freiheit und ihrer Ersparnisse. Wir, die Alternative für Deutschland, treten am 22. September 2013 dagegen zur Wahl an. Sie wollen, daß wir scheitern?
Erzbischof Zollitsch- wir werden Sie enttäuschen.
Mit freundlichen Grüßen,
Beatrix von Storch