Wieder ein Fall von Mut zur Wahrheit gegen Orwell’s “newspeak”. Gefühlte Inflation bezeichnet die Systempresse, wenn man statt offizielle geschönter Zahlen von 1.9% wirklich durchschnittlich 2.9% mehr bezahlt. Schlicht deswegen, weil Menschen Butter statt Plasmabildschirm essen, und in diesem manipulierten Warenkorb vieles  falsch gewichtet ist.

Die offizielle, vom statistischen Bundesamt ermittelte Inflationsrate betrug im Juli 1,9 Prozent und lag damit weiterhin relativ niedrig. Im Unterschied zum Statistikamt gewichten die UniCredit-Ökonomen die untersuchten Waren nach ihrer Kaufhäufigkeit. Sinkende Preise langlebiger Güter wie etwa Computer würden dagegen weniger beachtet, da diese Waren nur selten gekauft werden.

Und es kommt noch dazu, dass die Löhne, die ja wohl auch über Preise für Produkte und Dienstleistung in die Statistik miteinfließen NICHT gestiegen sind, bzw. nach offiziellen Zahlen 0,5 % (und dann durch höhere Beiträge, z.B. Krankenkasse, kalte Progression wieder was wegnehmen).

Und, teures Rohöl  hängt ja auch mit der Kaufkraft des Euro’s  zusammen! Importe werden ja durch einen unterbewerteten Euro teurer.

Und bedenken Sie, dass der Staat viel Geld dank der niedrigen Zinsen spart. Da ist es auch nicht schlimm, dass der Bürger bei Renten und Lebensversicherungsverträgen und Bankguthaben viel verliert. Der Bund muss weniger Zinsen für seine Schulden zahlen. Aber das macht uns nicht zu Krisengewinnern, wie es manche Jubelmeldungen suggerieren. Das unausgesprochene Ziel der Niedrigzinspolitik ist eine riesige Umverteilung.

Und. Ein auf Schulden finanzierter Euro-Export mag für die Exporteure ein Segen sein, für die Volkswirtschaft und uns alle Arbeitnehmer, die wir bis jetzt eiserne Lohndisziplin gewahrt haben und diese Schulden (der anderen) nun begleichen müssen, eben nicht. Dies ist eine Umverteilung von uns zu den grossen Konzernen.

Für Leute, die hauptsächlich Nahrungsmittel, Kleidung, Miete, Nebenkosten als Ausgabenpositionen haben, ist das die “gefühlte Inflation” eine reale Inflation. Gefuehlt ist eher die Inflation unter Einbeziehung langlebiger Konsumgüter wie Computer, Smartphones, Fernseher – die kaufen wir nämlich einmal alle 5(Smartphone) bis 20 (Kuehlschrank, Waschmaschine) Jahre. Die Gegenstände des täglichen Bedarfs kaufe ich, wie der Namen schon sagt, täglich – wenn die um 2.9% innerhalb eines Jahres teurer werden, dann wird mein Geld um soviel entwerten, Punkt.

Das statistische Bundesamt bietet übrigens einen Inflationsrechner an – da kann jeder seine persönliche Inflation anhand seines Konsumverhaltens selber errechnen.

Offizielle Statistik ist genauso eine Lüge wie die “offizielle Arbeitslosenquote”.Mit einem manipulierten Warenkorb wird den Leuten Währungsstabilität vorgegaukelt, während die €-Preise davongallopiert sind. Da die jüngeren gar nicht mehr wissen, das der € bei seiner Einführung 2,00 DM wert war, die Vermögen, Renten und Pensionen bei der Währungsreform also halbiert wurden, werden sie sich auch kaum wundern, wenn sehr viele Preise in Euro gleich hoch sind, wie zu DM-Zeiten, sich also verdoppelt haben. Dazu kam die gleitende Inflation, seit 2000 etwa bereinigt ca. 10 %. Das heißt: mit dem €uro wurden wir ausgeraubt, nicht begünstigt. Von den wahnsinnigen Rettungsschirmen und den drohenden Eurobonds zur Eurorettung, die uns endgültig zu Finanzsklaven machen werden, gar nicht zu reden.

All diese Opfer müssen man als solidarischer Mensch für “Europa” nun mal leisten. Wir sind schliesslich alle auf einem guten Wege und müssen da durch. Das Internationale Finanzsystem frisst die Nationalstaaten und er beginnt mit den Kleinsten. Es wird lediglich etwas an den Symptomen gedoktert, aber Deregulierung, Privatisierung und Globalisierung werden strikt vorangetrieben. Die Soziale Marktwirtschaft des Ludwig Erhardt wurde bereits von Kohl und Lambsdorff über Bord geworfen. Schröder und Merkel steuerten und steuern das selbe Schiff auf dem gleichen Kurs. Die deutsche Mittelschicht wird von Jahr zu Jahr kleiner. Die Anzahl der Absteiger und Verlierer wird immer größer. Unter dem Label ´uns geht´s gut´ versuchen die Blockparteien den Abbau der Sozialsysteme, die zusammenbrechende Infrastruktur und einbrechende Wirtschaft – durch den tödlichen, politischen EUro-Virus verursacht – auszublenden und vor den Wählern das selbstverschuldete Debakel aus dem Wahlkampf herauszuhalten und zu verheimlichen. Die deutschen Kommunen stehen vor dem Kollaps, die perfide Energiewende schickt immer breitere Bevölkerungsschichten in das stromlose Mittelalter, die Fluchtwährung ´Immobilie´ führt zu existenzgefährdenden Mietpreiserhöhungen und diese zu weitern Zwangsmassnahmen. Wir aber richten uns im Desaster ein so gut es geht. Wir passen uns an, statt auf die Barrikaden zu gehen. Wir sind selbst schuld. Leider Gottes wird auch die AfD zu spät kommen und zu schwach sein, um das Steuer herumzureißen. Sei´s drum, ich wähl sie trotzdem.  Alternativen wählen.