Die heutige Wohlfahrts- und Konsumgesellschaft hat sich an das Lügen gewöhnt; überall wird der Eindruck erweckt es herrsche bei allen, immer und überall heiteres Glück, oder wo das noch nicht der Fall sei, wäre es mit Fortschritt und gutem Willen bald so weit. Die meist recht säkulare Bionade-Bourgeoisie redet davon, was man konsumieren sollte, um „ein besserer Mensch“ zu sein. Niemand sagt: „Verzicht hilft“? Einfach ein bisschen weniger konsumieren. Durch Konsumverzicht Solidarität mit Benachteiligten zeigen und wirklich was für die Umwelt tun – auch das kann Fastenzeit 2013 bedeuten. Das mag mich nicht zwingend zu einem besseren Menschen machen, aber vielleicht bringt es mich dazu, mich freizumachen von Konsumzwängen, die ich in meinem Alltag gar nicht mehr als solche wahrnehme. Und ich kann mein Leben beim Fasten neu auf meine ganz eigenen inneren Wertvorstellungen ausrichten. Jedes Jahr aufs Neue – von Aschermittwoch bis Ostern und vom Ende des Oktoberfestes bis zum Ersten Advent. Sohabe ich schon seit Jahren gefastet. Meine Familie und Freunde sagen zwar das ich spinne, aber ich bin der Meinung das ist auch eine Art Reinigung des Körpers. Ich habe sogar festgestellt, dass ich in jeder Fastenzeit immer gut 5 Kilo abnehme, daher denke ich ist die Fastenzeit auch was gutes für mein Körper.
Fasten: Eine Mahlzeit am Tag, kein Alkohol, kein Fleisch, keine Wurst und kein Käse; Ausgleich Salat, Obst, Kohlenhydrate, Fisch, Tee und Wasser, Suppe, Quark, Yoghurt.
Anspruch: Einen Gedanken in der Bibel aufnehmen. Gesünder leben und die Balance von Leib und Seele finden. Aus guten Quellen schöpfen und positive Energie freimachen – einfach leben – jeden Tag.
Review: 30.3. 2013
Fasten kein Problem. Einmal pro Woche in die Messe, das wurde nicht ganz durchgehalten, schade.
Die christliche oder katholische Fastenzeit 2013 ging von Aschermittwoch, 13.02.2013 bis Karsamstag, den 30.03.2013. Dieser Zeitraum ist angelehnt an die 40 Tage, die Jesus gefastet hat. Die Sonntage werden beim Fasten nicht mitgezählt. Für mich hat die Karwoche vor Ostern eine besondere Rolle als Zeit des Trauerfastens.Der Ostersonntag ist jedes Jahr der 1. Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. In den westlichen Kirchen gilt dieses Fest seit 1091 und beginnt mit dem Aschermittwoch. Es folgen 40 Tage Fastenzeit. Die letzte Woche vor Ostern nennt man Karwoche, oder auch “Heilige Woche”. Sie beginnt mit dem Palmsonntag. An diesem Tag gedenken die Christen den Einzug von Jesu in Jerusalem. Es folgen die stillen Tage vom Montag bis Mittwoch. Am Gründonnerstag (Greindonnerstag= greinen=weinen), an dem Jesu mit seinen Jüngern sein letztes Abendmahl nimmt (Markus Evangelium, Lukas-Evangelium).Der Karfreitag ist der Kreuzigungs-, Todestag und Begräbnis (im Felsengrab des Josef von Arimathäa) von Jesus Christus ( Matthäus-Evangelium, Markus-Evangelium, Lukas Evangelium).
Ich verzichtete nun 46 Tage auf Fleisch, Käse, Süßigkeiten, Backwaren und Alkohol und soweit es geht auf das Auto. Eine Zeit mit bewusstem Verzicht tut sowohl Körper als auch Geist wirklich gut und nur so schafft die Fastenzeit Platz für Veränderungen und Perspektivwechsel. Für mich bedeutet Fastenzeit 2013, wie immer den Alkohol ab Aschermittwoch wegzulassen. Für 46 Tage. Ich gebe zu, das klingt für viele vielleicht hart, nicht, weil man Alkoholiker ist, sondern weil es ja einfach „dazugehört“ – das Glas Weisswein zum Essen. Darauf verzichten? Wie soll das gehen? Es geht ohne Probleme. Der Kopf wird klar.
Die Fastenzeit für Alkohol endet am Samstag mit Sonnenuntergang bzw. um 19 Uhr (Starkbier wäre ja sowieso sogar für Mönche erlaubt). Karfreitag ist der höchste Fastentag für mich als Katholik. Erst am Sonntag wird wieder normal gegessen. Und es sieht nach ziemlich viel Schnee morgen aus zum Osterfeuer.
Heute ist die Nacht vom Karsamstag, “der Nacht der Nächte”, in der man der Auferstehung Jesu Christi (Markus-Evangelium, Lukas-Evangelium, 1. Korintherbrief; 1. Thessalonicherbrief, Offenbarung) gedenkt. Die Auferstehung selbst wird am Ostersonntag gefeiert.
Der Begriff “Ostern” geht auf die Himmelsrichtung Osten zurück, der Himmelsrichtung, wo die Sonne täglich neu aufgeht – ein Symbol für die Auferstehung. Vierzig Tage lang erschien Christus seinen Jüngern körperlich, sprach und speiste mit ihnen und ließ sich auch anfassen, um zu beweisen, dass er kein Geist sei (Johannes Evangelium).
Zu Christi Himmelfahrt, stets 40 Tage nach Ostern, fuhr Christus in den Himmel auf, und nahm Platz “zur rechten Gottes” (Lukas-Evangelium). 10 Tage nach Christi Himmelfahrt (50 Tage nach Ostern) feiern die Christen das Pfingstfest (Neues Testament Apostelgeschichte), die Entsendung des “Heiligen Geistes”. (Textstellen Altes Testament: Jesaja. Neues Testament: Römer 12,6-8, 1. Korinther 12,8-10, 12,28-32, Epheser 4,7.11f, 1. Petrus 4,10f.) Christen kennen die Sieben Gaben des Heiligen Geistes als: 1. Weisheit, 2. Verstand/Einsicht, 3. Rat, 4. Stärke, 5. Frömmigkeit, 6. Gottesfurcht 7. Erkenntnis/Wissenschaft.