Das Göttliche tritt dem Bewußtsein innerhalb dessen eigener Dialektik entgegen sowohl in uranischer wie in chtonischer Gestalt, verkörpert in guten und in bösen Göttern, in Lichtgestalten und Dämonen. Im Polytheismus haben die Götter oft dämonische und die Dämonen oft göttliche Züge. Beide gehören bis zum Neuen Testament eigentlich zum gleichen Geschlecht, sie sind nur feindliche Brüder wie etwa die Olympier und die Titanen, und von manchen, wie von Dionysos oder von Poseidon, läßt sich kaum mit Sicherheit sagen, ob er nun ein Gott oder ein Dämon ist. Später aber, wenn das Vergessen immer mehr und mehr die Erinnerung zu ersticken droht, verschärft sich der Widerspruch, die Götter werden immer menschlicher, die Teufel immer teuflischer, bis am Ende dem ganz und gar zu seinem eigenen Gott gewordenen Menschen die völlig entzauberte Natur gegenübersteht. Heute, da das spirituelle Auge völlig erblindet, der “Mensch Gott gegenüber taub ist” wie Benedikt der XVI. meint  und der metaphysische Sinn gänzlich erstorben ist, gibt es offiziell weder Götter noch Dämonen. an deren Stelle treten Prominente und psychisch Gestörte  und die unendliche Dummheit im Universium, wie Einstein und Frank Zappa anmerkte.

Aber gibt es den Antichristen?

Der Urtext des griechischen Wortes für Antichrist kann zwei Bedeutungen haben. Man kann es auslegen als gegen Christus, in dem Sinne, daß jemand oder eine bestimmte Macht sich dem Werk Christi widersetzt. Oder die Alternative an Stelle von Christus, das bedeutet eine Person oder eine Macht, welche den Platz Christi einnimmt, oder einen falschen Christus darstellt. Gott sagt, daß neben dem Kommen eines bestimmten Antichristen, viele andere Antichristen bereits während der Epoche der ersten Gemeinde gegenwärtig waren. Die Bibel sagt in 1. Johannes 2, 19 und 26: Sie (die Antichristen) sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns. Denn wenn sie von uns gewesen wären, so wären sie ja bei uns geblieben; aber es sollte offenbar werden, daß sie nicht alle von uns sind. Dies habe ich euch geschrieben von denen, die euch verführen. Gemäß dem Worte Gottes, waren Antichristen Scheinchristen, welche sich vom Leib der wahren Gläubigen getrennt hatten. Sie waren Lügner, welche die Gottessohnschaft Jesu verleugneten. Heretiker? Die Bibel sagt in 1. Johannes 2, 22: Wer ist ein Lügner, wenn nicht der, der leugnet, daß Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet. 2. Johannes 1, 7: Denn viele Verführer sind in die Welt ausgegangen, die nicht bekennen, daß Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist. Das ist der Verführer und der Antichrist. Antichristen sind keine Atheisten. Das sind keine Heiden die gegen Christus kämpfen. Das sind Menschen, welche ein Evangelium predigen, aber nicht das wahre Evangelium. Sie verkündigen ein anderes Evangelium. Die Bibel sagt in 2. Korinther 11, 4, 13-15: Denn wenn einer zu euch kommt und einen andern Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen andern Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr das recht gern! Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter und verstellen sich als Apostel Christi. Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichts. Darum ist es nichts Großes, wenn sich auch seine Diener verstellen als Diener der Gerechtigkeit; deren Ende wird sein nach ihren Werken. Jesus warnte die Gemeinde bezüglich der verführerischen Arbeit dieser falschen Propheten. Die Bibel sagt in Matthäus 7, 15, 21-23: Seht euch vor, vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe. Es werden nicht alle, die zu mir sagen, Herr, Herr! In das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter! Weiterhin warnte Jesus, daß während der Zeit vor seiner Zweiten Wiederkunft, also am Ende der Kirchengeschichte, Antichristen versuchen werden ihn nachzuahmen indem sie vorgeben werden, der zurück gekehrte Messias zu sein. Die Bibel sagt in Matthäus 24, 4, 5, 24-26: Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Seht zu, daß euch nicht jemand verführe. Denn es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin der Christus, und sie werden viele verführen. Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, so daß sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführen. Siehe, ich habe es euch vorausgesagt. Wenn sie also zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der Wüste! So geht nicht hinaus; siehe, er ist drinnen im Haus! So glaubt es nicht. nKurz vor der Zweiten Wiederkunft Jesu wird eine Erscheinung des großen und endgültigen Antichristen oder des Widersachers stattfinden, Die Bibel sagt in 2. Thessalonicher 2, 3 und 4: Laßt euch von niemandem verführen, in keinerlei Weise; denn zuvor muß der Abfall kommen und der Mensch der Bosheit offenbart werden, der Sohn des Verderbens. Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, so daß er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott. Was wird aus diesem Antichristen werden, und wie werden wir ihn erkennen können? Die Bibel sagt in 2. Thessalonicher 2, 8-10: Und dann wird der Böse offenbart werden. Ihn wird der Herr Jesus umbringen mit dem Hauch seines Mundes und wird ihm ein Ende machen durch seine Erscheinung, wenn er kommt. Der Böse aber wird in der Macht des Satans auftreten mit großer Kraft und lügenhaften Zeichen und Wundern und mit jeglicher Verführung zur Ungerechtigkeit bei denen, die verloren werden, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, daß sie gerettet würden.

Die Erwähnung des Antichristen geschieht in der Offenbarung mit einige Aussagen die bereits aus Daniel bekannt sind:

  • er erhält von dem Drachen (= Satan) seine Macht (V.2)
  • er wird angebetet (V.4.8.12)
  • er lästert Gott (V.5.6)
  • er vernichtet die Heiligen (V.7)
  • und er hat vollkommene Macht (V.7).

Nach einer gewissen Zeit, zu der sowohl die freiwillige Machtübertragung durch die zehn Könige, als auch die kriegerischen Eroberungen gehören, hat der AC Macht über die ganze Erde. Im Gegensatz zu den früheren Reichen wird diese Macht wirklich total sein. Nach Off. 17,9 die Häupter Könige bzw. die dahinter stehenden Weltreiche dar. Der AC ist das 7. Haupt (einer von den Sieben – 17,11). Offenbar erhält er bei seinem ersten Auftreten eine tödliche Verwundung (Schwertwunde – 13,3.12.14). Als der achte Herrscher (17,11) steigt er dann wieder -nach einer “wunderbaren” Heilung- aus dem “Abgrund” herauf (11,7; 17,8). Das Wort “Abgrund” bezeichnet den Verwahrungsort der Dämonen (9,1ff.; Lk. 8,31) und macht klar, dass es sich hier um reale Vorgänge bzgl. der Person des AC handelt und nicht lediglich um das überraschende Wiedererstehen des Römischen Reiches etc., wie es manche Ausleger bisweilen verstehen. In diesem Sinne war das Tier (bei seinem ersten Auftreten), ist nicht (nachdem es die tödliche Wunde erhalten hat) und wird wieder sein (wenn es aus dem Abgrund emporsteigt). Diese Vorgänge werden mit ein Grund für die Anbetung sein (17,8), ein weiterer Hinweis auf eine wörtliche Bedeutung. Es ist in gewisser Weise ein teuflisches Gegenbild zur Auferstehung Jesu Christi. Die Zahl 666 kommt nur an einer Stelle der Bibel direkt vor, es ist Offenbarung 13,18. Danach handelt es sich bei dieser Zahl um die Zahl des Tieres bzw. des kommenden Antichristen. Nach Vers 17 ist die Zahl des Tieres (das gilt auch für den Namen selbst) zugleich das an mehreren Stellen genannte Mahlzeichen (Off. 13,16; 14,9; 19,20; 20,4): Wer dieses Mahlzeichen nicht annimmt, ist vom wirtschaftlichen Leben ausgeschlossen, andererseits kommt die Annahme einer Anbetung des Antichristen gleich, so dass Jesus deutlich davor warnt, diese Zahl anzunehmen. Bezüglich der Deutung gibt es zwei grundlegende Richtungen: Symbolische Deutung: Diese Richtung weist darauf hin, dass die Zahlen in der Bibel oft eine symbolische Bedeutung haben. 7 = göttliche Vollzahl, 3 = göttliche Dreieinigkeit usw. Auch die Zahl 666 wird daher symbolisch verstanden. Es gibt hier mehrere Auslegungen, z.B. soll in dieser Zahl der Versuch (und das Scheitern) Satans ausgedrückt sein, gleich zu werden wie Gott. wörtliche Deutung: In den alten Sprachen hatten die einzelnen Buchstaben oft zugleich einen bestimmten Zählwert. Dies hat sich in den lateinischen Zahlzeichen (I, V, X usw.) bis in unsere Zeit erhalten. Ähnlich war dies im Hebräischen und im Griechischen. So konnte man einen Namen verschlüsseln, indem man die Summe der einzelnen Buchstabenwerte angab. Wer eine Vermutung hatte, wie der Name lautete, konnte dies leicht nachprüfen; ein Außenstehender hatte aber keine Möglichkeit auf den Namen zu kommen, da es meist mehrere Varianten gab. Auch in diesem Bereich gibt es mehrere Deutungen, so soll z.B. der Titel des Papstes in der Summe die Zahl 666 ergeben. Ich persönlich halte ebenfalls eine wörtliche Bedeutung für zutreffend. Wie dieser Hinweis mit der genannten Zahl sich genau erfüllen wird, kann meiner Meinung nach jetzt noch nicht gesagt werden. Auf jeden Fall wird es für die dann lebenden Christen eine zusätzliche Bestätigung über die Person des Antichristen sein. “Der falsche Prophet” (V.11-17) ist die einzige Stelle, die ausführlich von der “rechten” Hand des AC spricht. Er wirkt v.a. auf eine Anbetung des AC hin, auch durch dessen Bild, das errichtet wird. Desweiteren veranlasst er die Menschen, das Zeichen anzunehmen, ohne das die Teilnahme am Wirtschaftsleben nicht mehr möglich sein wird. Viele Ausleger sehen mit Recht in der Gruppierung Drache, Antichrist, falscher Prophet ein satanisches Gegenbild der göttlichen Trinität z.B. in der Offenbarung 17,3.7-17. Stellen aus anderen biblischen Büchern.

  • 2.Thes. 2,1-10: Paulus liefert hier eine gute und prägnante Beschreibung seines Wirkens: – erhebt sich über Gott, gibt sich sogar im Tempel als Gott aus (V.4) – tritt in der Kraft des Satans auf, bewirkt große Zeichen und Wunder (V.9) – er wird offenbart werden zur bestimmten Zeit (V.6.7) Zu dem letzten Punkt hat Paulus offensichtlich bei einem Besuch in Thessalonich nähere Ausführungen gemacht, die nicht mehr erhalten sind.
  • 1.Joh. 2,18-22; 4,3; 2.Joh. 1,7: Dies sind die einzigen Stelle in der Bibel, wo dieser letzte Weltherrscher als Antichrist bezeichnet wird. Da der Name das Wesen dieser Person so vortrefflich beschreibt (“Gegen-Christus” und “an-Stelle-von-Christus”), hat sich der Begriff allgemein eingebürgert. Jeder, der leugnet, dass Jesus der gottgesandte Messias ist, hat den Geist des Antichristen, der schon in vielen offenbar wurde, wie Johannes schreibt. Es gab, wie schon Jesus sagte (Mt. 24,24), viele falsche Messiasse, doch werden sie alle in dem letzten ihre Zuspitzung und Vollendung erfahren.
  • Hesekiel 38 und 39: Hesekiel sieht in einer Vision einen endzeitlichen Kampf um Israel und Jerusalem. Im Vergleich mit anderen Stellen (siehe bei “Israel”) geht es auch hier um den Angriff des AC, so dass dieser mit dem in Hesekiel erwähnten Gog identisch wäre. d) Joh. 5,43: Jesus spricht davon, dass die Israeliten, die ihn nun ablehnen, später einmal einen anderen annehmen werden. Ist dieser “andere” nur ein Synonym für die zahlreichen falschen Messiasse oder spricht Jesus von einer bestimmten Person? Wird diese Stelle im Zusammenhang mit dem Bündnis gemäß Daniel 9,27 gesehen, liegt eine Anspielung auf den Antichristen nahe. e) Sach. 11,15-17: Sacharja beschreibt hier in einer Vision einen schlechten Hirten, der, nachdem der gute Hirte abgelehnt wurde, über Israel herrscht. Dieser Text gehört zu den schwierigsten der ganzen Bibel, kann aber sehr gut als Anspielung auf den Antichristen verstanden werden.
  • Off. 6,2: Diese Stelle, die Öffnung des 1. Siegels in der Vision des Johannes, zeigt einen siegreichen Reiter auf einem weißen Pferd mit einem Bogen. Manche sehen darin Jesus, aber Jesus konnte das Buch in dieser Vision ja gerade erst nach seinem Sieg öffnen, warum sollte er dann erneut als Sieger erscheinen? Weiterhin steht diese Person zu sehr in einer Reihe mit den folgenden Reitern (Ruf der Gestalten, Übergabe von Macht), als dass sie für Jesus Christus stehen könnte. Das hier verwendete Wort „Siegeskranz” wird zwar auch im christlichen Sinne öfters verwendet, aber z.B. auch bei der Beschreibung des Heuschreckenheeres aus Offenbarung 9,7. Umgekehrt wird die Bezeichnung für die „Kronen”, die der AC trägt, aber auch für Jesu Siegerkrone benutzt, so dass hieraus keine Rückschlüsse gezogen werden können. Das weiße Pferd weißt eher auf eine Imitation Jesu hin, der später tatsächlich auf einem weißen Pferd erscheint (Off. 19,11ff.). Ist der Bogen ein Hinweis auf Hes. 39,3? Alles in allem ist keine Gestalt aus der Endzeit bekannt, auf welche die Beschreibung sonst noch passen könnte. Eine Gleichsetzung dieses Reiters mit dem Antichristen ist also durchaus berechtigt. Wenn es sich hier tatsächlich um den Antichristen handelt, so läutet der Beginn seines Auftretens (1. Siegel) die Endzeit im eigentlichen Sinne ein.

Luzifer der gefallene Engel

Im vierzehnten Kapitel des Propheten Jesaja wird der Fall dieses großen Engelfürsten, den manche auch für einen Erzengel halten, geschildert. Er wird mit dem Namen „Luzifer, Sohn der Morgenröte” angeredet. Luther übersetzt diesen Namen: „schöner Morgenstern”. Das Wort Luzifer ist der Vulgata entnommen, die das hebräische Wort Helel mit dem lateinischen Luzifer „Lichtträger” wiedergibt. Das hebräische Wort wird am besten von der Wurzel Halal abgeleitet, was so viel wie glänzend, prächtig oder herrlich bedeutet. Jenes „Sohn der Morgenröte” angeredete Wesen (vielleicht das erste erschaffene Geschöpf) war, wie sein Name bezeichnet, ein prächtiger, leuchtender Engel. Dies kann auch der Prophezeiung Hesekiels entnommen werden. In einer Botschaft an den König von Tyrus wendet sich der Geist Gottes plötzlich an eine andere Person und spricht Worte, die niemals einem menschlichen Wesen gelten konnten. Hinter dem König von Tyrus stand eine unsichtbare Macht – der Fürst der Finsternis. Auf diesen einstmals großen Luzifer beziehen sich die folgenden Worte: „Der du das Bild der Vollendung warst, voll von Weisheit und vollkommen an Schönheit, du warst in Eden, dem Garten Gottes; allerlei Edelgestein war deine Decke: Sardis, Topas und Diamant, Chrysolith, Onyx und Jaspis, Saphir, Karfunkel und Smaragd und Gold… An dem Tage, da du geschaffen wurdest, wurden sie bereitet. Du warst ein schirmender gesalbter Cherub, und ich hatte dich dazu gemacht; du warst auf Gottes heiligem Berge, du wandeltest inmitten feuriger Steine. Vollkommen warst du in deinen Wegen von dem Tage an, da du geschaffen worden, bis Unrecht an dir gefunden wurde” (Hes 28,12-15). Wir bemerken, dass er „ein schirmender gesalbter Cherub”, genannt wird, was eine weitere große Auszeichnung bedeutet. Diese machtvolle und herrliche Persönlichkeit, dieser „Glanzstern”, dieser „Sohn der Morgenröte”, empörte sich. Jesaja berichtet uns die Geschichte seines Falles: „Und du, du sprachst in deinem Herzen: Zum Himmel will ich hinaufsteigen, hoch über die Sterne Gottes meinen Thron erheben, und mich niedersetzen auf den Versammlungsberg im äußersten Norden. Ich will hinauffahren auf Wolkenhöhen, mich gleichmachen dem Höchsten” (Jes 14,13.14). Er fiel durch Hochmut, denn er erhöhte sich selbst.

Satan der CEO

Satan ist der Name des obersten Teufels, des großen Feindes Gottes und des Menschen. Die Bezeichnung ist sowohl im Hebräischen und Griechischen als auch im Deutschen gleich. Der Name bedeutet “Widersacher”, so wird er an verschiedenen Stellen wiedergegeben, in denen auf andere Widersacher Bezug genommen wird (vgl. 4. Mo 22,22; 1. Kön 11,14.23.25). Der Begriff Teufel kommt von „Durcheinanderbringer” oder „Verleumder”, so wird Satan auch Verkläger der Brüder genannt (Off 12,10; vgl. Sach 3,1.2). Es war Satan, der zu Beginn der Menschheitsgeschichte Eva betrog, denn es ist klar, dass der Drache, die alte Schlange, der Teufel und Satan alle den gleichen bösen Geist verkörpern (Off 20,2). Satan war der große Widersacher des Volkes Gottes in der Zeit des A.T. (1. Chr 21,1) und der Versucher des Herrn Jesus, der ihn als Satan behandelte. Er ist auch heutzutage der Versucher und Feind der Christen und der ganzen Menschheit. Er ist stets bemüht, die Wirkung des Evangeliums zu neutralisieren, die gute Saat, die in ein Herz gesät wurde, wegzunehmen (Mt 13,3-23), den Sinn der Ungläubigen zu verblenden, damit ihnen nicht der Lichtglanz des Evangeliums der Herrlichkeit Christi ausstrahlt. Gott macht jedoch seine Bemühungen zunichte, sonst könnte keiner gerettet werden. Eine weitere Maßnahme Satans dem Werk Gottes entgegenzuwirken besteht darin, Irrlehrer aufstehen zu lassen, damit sie sich mit den Heiligen zu vermischen und diese durch böse Lehre verderben, so wie es in dem Bild von dem unter den Weizen gesäten Unkraut gezeigt wird. Satan geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann. Der Gläubige wird jedoch aufgefordert ihm zu widerstehen, dann wird Satan von ihm fliehen. Die Macht des Todes, die Satan hatte, wurde durch den Tod Christi zunichte gemacht. Gläubige werden vor seinen Absichten gewarnt, denn er verwandelt sich in einen Engel des Lichts, einen Lehrer der Tugendhaftigkeit. Gott hat seine Heiligen mit einer vollständigen Waffenrüstung versehen, damit sie ihm und all seinen Listen widerstehen können. Er hat ihnen das Schwert des Geistes (das Wort Gottes) als Angriffswaffe gegeben (Eph 6,11-18). Der Ursprung Satans wird nicht eindeutig mitgeteilt. Man kann jedoch mit Recht davon ausgehen, dass der in Hesekiel 28,12-18 erwähnte König von Tyrus ein Bild des Teufels ist. Dieser wird beschrieben als ein gesalbter, schirmender Cherub mit einer Decke aus allerlei Edelsteinen und Gold, strahlend im reflektierenden Licht. Er hatte einen Platz in Eden, dem Garten Gottes und war auf Gottes heiligem Berg. Er war vollkommen in seinen Wegen, von dem Tag an, an dem er geschaffen wurde, bis Unrecht an ihm gefunden wurde. Tyrus in seiner weltlichen Weisheit und Schönheit wird moralisch als die Schöpfung des Fürsten und Gottes dieser Welt angesehen. Dieser wird schließlich als gottlos hinausgeworfen werden und sein Teil im Feuersee finden. Im Judasbrief ist die Unterredung des Erzengel Michael mit Satan beispielhaft für ein zurückhaltendes Verhalten gegenüber einem Würdenträger. Er wagte es nicht, ein lästerndes Urteil zu fällen, sondern sagte: „Der Herr schelte dich!” (Jud 9). Dies zeigt, dass Satan eine gewisse Würde verliehen worden war, die, obwohl er gefallen war, dennoch respektiert werden sollte. So war auch Sauls Leben in Davids Augen heilig, da er der Gesalbte Gottes war, obwohl er von Gott verworfen worden war. Dass Satan mit Würde bekleidet war, wird durch die Tatsache bestätigt, dass Christus am Kreuz die Fürstentümer und Gewalten (εξουσία), besiegte, nicht bloß Mächte (Kol 2,15). Die Bezeichnungen „Fürst dieser Welt”, „Gott dieser Welt” und „Fürst der Gewalt der Luft” beziehen sich wohl alle auf Satan. Als der Herr in der Wüste versucht wurde, machte Satan, nachdem er ihm „alle Reiche des Erdkreises” gezeigt hatte, den Vorschlag, ihm diese ganze Gewalt und ihre Herrlichkeit zu geben, wenn er ihn anbeten würde. Er fügte noch hinzu: „Denn mir ist sie übergeben: und wem irgend ich will, übergebe ich sie” (Lk 4,5.6).

Satan Gottes Sohn

Im Buch Hiob steht, dass Satan Zugang zu Gott im Himmel hatte. Der Christ kämpft wider die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern und der Tag wird kommen, an dem Michael und seine Engel gegen Satan und seine Engel kämpfen werden. Schließlich wird Satan aus dem Himmel hinausgeworfen werden. Das scheint ein Hinweis darauf zu sein, dass Satan einen Platz im Himmel hat, den er ursprünglich von Gott zugewiesen bekam. Im 1000jährigen Reich wird er im Abgrund eingeschlossen sein, dann für eine Weile losgelassen und schließlich in den Feuersee geworfen werden, einen Ort, der für ihn und seine Engel bereitet wurde. Als Jesus geboren wurde, versuchte Satan ihn zu töten (Mt 2,16; Off 12,1-5), und als der Herr am Ende seines Weges zu Tode gebracht wurde, war Satan die treibende Kraft. Um zu seinem Ziel zu kommen, fuhr Satan selbst in Judas, den Verräter, während wir sonst finden, sofern etwas darüber gesagt wird, dass Personen von Dämonen besessen waren und nicht von Satan selbst. Als der Herr festgenommen wurde, sagte er zu den Juden: „Dies ist eure Stunde und die Gewalt der Finsternis” (Lk 22,53). Christus war jedoch in moralischer Hinsicht der Sieger. Mit seinem Tod machte er den zunichte, der die Macht des Todes hatte, das ist den Teufel (Heb 2,14). Er hat die Gefangenschaft gefangen geführt (Eph 4,8). Noch ist Satan aktiv und wird, wenn er auf die Erde geworfen wird, der Geist einer Dreieinigkeit des Bösen sein. Er gibt seinen Thron und die Autorität dem Tier, d. h. dem wiedererstandenen Römischen Reich, dessen Gewalt durch den Antichrist ausgeübt wird (Off 13,4). Er wird auch der Anführer der Nationen in dem letzten Kampf gegen das Heerlager der Heiligen sein (Off 20,7-9). Es ist bemerkenswert, dass Gott Satan trotz seiner Bösartigkeit für die Erziehung seiner Heiligen benutzt, wie er es im Fall von Hiob tat. Jedoch erlaubt Gott dem Bösen nur so weit zu gehen, wie es ihm gefällt. Paulus gebrauchte seine apostolische Macht, um zum Verderben des Fleisches einige dem Satan zu überliefern (1. Kor 5,5; 1. Tim 1,20). Der Dorn im Fleische, den Paulus hatte, war ein Bote Satans, um ihn zu schlagen, damit er sich nicht überhebe auf Grund der wunderbaren Offenbarungen, die ihm im dritten Himmel gemacht wurden. Man sollte sich wohl dessen bewusst sein, dass Satan in moralischer Hinsicht ein besiegter Feind ist, weil er bloßgestellt ist. Kein Christ kann von ihm angerührt werden, außer sein Gott und Vater hat es dem Satan als Erziehungsmaßnahme zu seinem Guten erlaubt. C.G. Jung kam in seiner Antwort auf Hiob zu einem anderen Schluss.

Dämon Griech. δαιμονιον, δαιμ?ν.

Philosophen sprachen über Dämonen völlig anders, als wie sie in der Schrift dargestellt werden. So sagt Plato: „Dämonen sind Vermittler zwischen Gott und den Sterblichen. Menschen können Gott nicht direkt begegnen, aber jeder Handel und jede Gemeinschaft zwischen Göttern und Menschen wird durch Vermittlung von Dämonen ausgeführt.” Es ist eine Verblendung Satans zu sagen, dass Gott nur in Vertretung von Dämonen oder Halbgöttern angebetet werden könnte. In einer ähnlichen Weise betet die römisch-katholische Kirche zur heiligen Jungfrau Maria und zu verstorbenen Heiligen, damit diese sich für sie verwenden. Die Schrift macht deutlich, dass Dämonen böse Geister sind. Vergleiche Offenbarung 16,13.14. Die Schrift zeigt auch, dass Götzendienst eigentlich Dämonenverehrung war, obwohl das Götzenbild an sich nichts bedeutete. „Sie opferten den Dämonen (hebr. shed1) und nicht Gott” (5. Mo 32,17; 1. Kor 10,19.20). „Sie sollen ihre Schlachtopfer nicht mehr den Dämonen (hebr. sair2) schlachten” (3. Mo 17,7; Off 9,20). Jerobeam war so tief gefallen, dass er Priester für die Dämonen (hebr. sair)3 und die Kälber, die er gemacht hatte, angestellt hatte (2. Chr 11,15). Manche hatten sogar „ihre Söhne und Töchter den Dämonen (hebr. shed) geopfert”. (Ps 106,37). Die Dinge, die angebetet wurden, mögen unsichtbare Objekte gewesen sein oder irgendeine mystische Bedeutung gehabt haben, oder es können einfach Götzenbilder gewesen sein; aber hinter all diesen Dingen standen reale Wesen, böse, unreine Geister, sodass es moralisch unmöglich war, gleichzeitig mit dem Herrn Jesus und diesen Dämonen Gemeinschaft zu haben (1. Kor 10,19-21). Die bösen Geister, wovon so viele Personen besessen waren als der Herr auf dieser Erde war, waren Dämonen, und aus den Beispielen, die uns gegeben sind, lernen wir viel über sie. Die Pharisäer sagten, dass der Herr die Dämonen durch Beelzebub, den Obersten der Dämonen, austreiben würde. Der Herr erklärte, dass dies bedeuten würde, dass „Satan den Satan austreibt”; daraus lernen wir, dass die Dämonen die Vertreter Satans waren, und dass Satan als der Starke zuerst gebunden werden musste, bevor sein Haus beraubt werden konnte (Mt 12,24-29). Die Dämonen können über einen Besessenen ihre ganze Kraft ausüben. Dies zeigt sich darin, wie sie die Besessenen selbst behandelten, oder auch andere, die in ihre Nähe kamen. Wir lesen von einer Begebenheit, bei der ein Besessener sieben Männer überwältigte so dass diese nackt und verwundet aus dem Haus flohen (Apg 19,16). Wir wissen auch, dass sie intelligente Wesen waren, denn sie kannten den Herrn Jesus und beugten sich sofort vor seiner Autorität. Sie kannten auch das Urteil, das sie erwartete, denn manche fragten, ob der Herr gekommen war, um sie vor der Zeit zu quälen (Mt 8,29). Man sollte nicht davon ausgehen, dass Dämonen-Wirkungen aufgehört haben: Die Belehrung ist „glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind; denn viele falsche Propheten sind in die Welt ausgegangen” (1. Joh 4,1). Dies stimmt mit der Behauptung überein, dass „in späteren Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden, indem sie achten auf betrügerische Geister und Lehren von Dämonen” (1. Tim 4,1). Spiritisten und Theosophen üben Gemeinschaft mit solchen Dämonen aus und werden von ihnen angeleitet. Auch in der Zukunft, wenn Gott seine Gerichte auf die Erde gießen wird, werden die Menschen sich nicht bekehren, sondern werden Dämonen und verschiedenen Götzen dienen (Off 9,20). Die Geister der Dämonen werden Wunder wirken und werden die Könige der Erde versammeln zu dem Krieg des großen Tages Gottes (Off 16,14). Und das mystische Babylon wird „eine Behausung von Dämonen und ein Gewahrsam jedes unreinen Geistes und jedes unreinen und gehassten Vogels” werden (Off 18,2).

Jung und die bekennende Kirche sind offenbar reifer für diese Dinge und wissen sie haben es unbewusst oft mit diesen bösen Geistern in sich selber zu tun!