Grauenvoll, und grauenvoll regelmässig werden Christen von Menschen, die wohl “einen sehr anderen Zugang zum Weihnachtsfest haben” nach der Mette umgebracht. Verbindung von Aufklärung und Glaube ist ein immer wiederkehrendes Thema von PAPST BENEDIKT XVI: “Die Kraft Christentums, die es zur Weltreligien werden lies, bestand in seiner Synthese von Vernunft, Glauben und Leben”. Ich habe die Weihnachtspredikt im nachgelesen – die Auszüge werden ihr nicht gerecht. Darin ist die Syntese, die wir heute notwendiger denn je brauchen. Wenn ich von “Opfern zur Beruhigung des Marktes” höre, erinnert mich das immer an die heidnischen Opferrituale z.B. der Majas. Ist unsere Wirtschaft, Politik und die Globalisierung wirklich von der Aufklärung geprägt? Nein. So müssen wir die genannten “Fest der Geschäfte verstehen, deren greller Glanz das Geheimnis der Demut Gottes verdeckt”. Jedes Jahr sterben nun in der Christmette dutzende von Christen. So müssen wir den “Stock des Treibers, dröhnend daherstampfende Stiefel, blutbefleckte Mäntel” verstehen, dagegen wird das Licht gesetzt, für die Aufklärung, das Leben und Transzendenz. Gegen die Kulturen des Todes, gegen Morde in Nigeria und Ägypten die dem alten Muster folgen. Aus der Geschichte des 7ten bis 12ten Jahrhunderts andere Lehren ziehen und von 1683 lernen. Der Der “5. Kreuzzug” trug zum Beispiel zur weiteren Schwächung der Christen bei. Nach dem aus muslimischer Sicht taktischen Frieden flammten die Kämpfe nach wenigen Jahren wieder auf. Das Osmanische Reich wurde erst durch die Niederlage in Wien 1683, geschwächt und nachfolgend zurückgetrieben. Der Dialog, kann und konnte nur aus einer Position der kulturellen und militärischen Stärke geführt werden.

Ein oft kolportierter Mythus ist auch, dass im Kreuzug friedliche Muslime im Kreuzzug durch ignorante Christen überfallen wurden. Grosse Teile des muslimischen Machtbereiches waren als reine Besatzungsmacht organisiert, welche durch nichtmuslimische Eliten beherrscht wurden. Die Kreuzüge im Raum des (geschrumpften) byzantinischen Reiches (Ost-Rom) waren nur ein, wenn auch wichtiges, Ereignis in der hochkomplexen politischen Landschaft. Da gab es Licht und Schatten, “teile und herrsche”, Dialog, oft mehr Appeasement. Wenns der Karriere hift …werden die “Eliten” massenweise übertreten. Seit tausenden von Jahren, während der Verdauung des hellenistischen und römischen Erbes und auch im tausendjährigen Reich ein erfolgreiches Konzept. Nicht nur spurenweise und in Studien schon heute zu erkennen. Die Korrumpierung der Eliten war ein entscheidender Faktor der schleichenden kulturellen Übernahme.

Es gibt keine absoluten Zahlen beim Steuersatz. Ziemlich gesichert ist allerdings, dass manche Glaubensabspaltungen die Eroberung durch den Islam (zunächst) als Vorteil sahen. Gesichert ist auch, dass die Sondersteuer für Ungläubige anfangs geringer waren als die Tribute die Byzanz forderte. Byzanz war ein (manchmal recht dekadentes aber politisch hocheffizientes) Reich mit grossem (vergangenen Grossmachts-) Anspruch und immer weniger Steuereinahmemöglichkeiten. Der Islam mischte sich auch für kurze Zeit nicht in die christlichen Grabenkämpfe der Existenz Jesus ein. War nicht relevant, die Demographie machte diese Gruppen sowieso bald irrrelevant Es gibt schon interessante Parallelen zu heute, nicht nur in der EU und Schäubles D, sprechen Sie mal heute mit einem Angehörigen der Mittelschicht in Tunesien und Marokko. Deren Geschichtskenntnisse dieser Vorgänge sind lebendiger als von deutschen Reifezeugnisinhabern. 🙂

Vernunft ohne Glaube und vice versa ist nicht der richtige Weg, nicht das Gleiche ist es, das wir alle verehren.