Offiziell haben sich zwar die Jugendarbeitslosenquoten in Griechenland und Spanien innerhalb weniger Jahre auf ein Niveau von über 50% mehr als verdoppelt.Wirklich alarmierend sind zwei Befunde. So ist in Ländern wie Spanien die hohe Jugendarbeitslosigkeit seit Jahren eher die Regel denn die Ausnahme. Einzig während des vom billigen EU Geld ausgelösten Booms am spanischen Immobilienmarkt verschwand dieser Makel vorübergehend, weil viele junge Personen im Baugewerbe Unterschlupf gefunden hatten. Durch die EU Krise löste sich die «Hausse» am Arbeitsmarkt für die Jugendlichen jedoch wieder in nichts auf – unabhängig davon, ob sich deren Arbeitslosenquote nun auf 50% oder «nur» 20% beläuft. Es ist eine verlorene Generation, die im eigenen Land nicht auf Besserung hoffen kann.
In den letzten Monaten ist z.B. die Jugendarbeitslosigkeit in Italien auf ein Rekordniveau gestiegen. Laut dem nationalen Statistikinstitut Istat waren 2013 im ersten Quartal 41,9 Prozent der Jungen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren arbeitslos. Im Vergleich zu den übrigen Mitgliedstaaten der EU schneiden nur Griechenland, Spanien und Portugal schlechter ab. Die Koalitionsregierung in Rom hat den Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit als eine Priorität bezeichnet. Sie wünscht eine engere Zusammenarbeit zwischen EU-Staaten, um gemeinsame Lösungen zu finden. Eine Arbeitsmarktreform hat sie bisher nicht vorgelegt.