Was das Schulbuch hier verschweigt, ist die Tatsachen, dass es erst zu den Kreuzzügen kam nachdem Muslime die nicht-Muslime (Juden, Christen,Zoroastrier,Manichäer u. A.) durch Eroberung ihrer Länder schon fast 500 Jahre lang unterdrückt, terrorisiert und ausgeplündert hatten.
Wärend der Eroberung wurden sehr viele Nicht-Muslime ermordet, ihre Frauen vergewaltigt oder zusammen mit den Kindern in die Sklaverei verkauft. Christliche Kirchen wurden zerstört, die Häuser der Christen und Juden niedergebrannt und Andergläubige vor die Wahl gestellt, sich entweder zum Islam zu bekennen oder von den Muslimen getötet zu werden. Christen und Juden hatten noch die Möglichkeit zum Dihmmi Status (Bürger zweiter Klasse in einem Apartheitregime mit Sondersteuer). In diesem Herrschaftsbereich existierte vorher 700 Jahre Christentum und andere z.T. jahrtausende alte Hochkulturen deren kulturelle Leistungen übernommen wurden und deren (gezwungenermassen mehrsprachigen) benutzten vorherigen Eliten auch hunderte von Jahren nach der Machtübernahme noch die meisten Leistungen erbrachten.
Eines der häufigsten verbreiteten Irrtümer über die Kreuzzüge ist die Vorstellung, die Kreuzzüge seien ein unprovozierter Angriff von Seiten Europas gegen die islamische Welt gewesen. In Wirklichkeit stand die Eroberung Jerusalems durch die Muslime im Jahr 638 am Anfang jahrhundertelanger Angriffe von Seiten des Islam, und die Christen im Heiligen Land sahen sich einer Spirale der Verfolgung ausgesetzt, die zu eskalieren drohte. Zu Beginn des achten Jahrhunderts wurden zum Beispiel 60 christliche Pilger, die von Amorion, einer byzantinischen Stadt im Zentrum Anatoliens, kamen, gekreuzigt. Um dieselbe Zeit ließ der muslimische Kommandant von Caesarea eine Gruppe von Pilgern aus Ikonium (antiker Name für Konya, einer Stadt in Inneranatolien) gefangen nehmen und alle – bis auf eine kleine Zahl, die zum Islam konvertierten – als Spione hinrichten. Die Muslime verlangten von den Pilgern auch Geld – unter der Drohung, die Auferstehungskirche zu plündern, falls sie nicht zahlten. Im späteren Verlauf des achten Jahrhunderts ließ ein muslimischer Herrscher in Jerusalem das Symbol des Kreuzes in der Öffentlichkeit verbieten. Er ließ auch die Steuern für Nicht-Muslime erhöhen, die „jizya“, die die Christen zu zahlen hatten, und verbot ihnen, ihre eigenen Kinder und ihre Mitchristen im Glauben zu unterweisen. Zu Beginn des neunten Jahrhunderts wurden die Verfolgungen so grausam, dass eine große Zahl von Christen nach Konstantinopel und in andere christliche Städten floh. Im Jahr 937 wüteten Muslime am Palmsonntag in Jerusalem und plünderten und zerstörten die Kirche auf dem Kalvarienberg sowie die Auferstehungskirche.Fast 500 Jahre lang hinterließen die Muslime in diesen Ländern eine breite Blutspur, ehe Papst Urbans II. 1095 in Clermont zur Befreiung Jerusalems und des „Heiligen Landes“ (Israel) aus der Hand der Muslime aufforderte, nachdem es in der Regierungszeit des fatimidischen Kalifen Al-Hakim 1009 zur Zerstörung der Grabeskirche in Jerusalem gekommen war, eines der größten Heiligtümer des Christentums, die sich an der überlieferten Stelle der Kreuzigung und des Grabes Jesu befindet. (Quelle: Kreuzzug: de.wikipedia.org).
Wenn man von den Kreuzzügen spricht, dann sollte man sich sehr gut mit diesen Ursachen dieser Kreuzzüge vertraut machen und den geschichtlichen Ablauf sehr sorgfältig studieren. Natürlich gab es auch von den Kreuzrittern grausame Entgleisungen aller Art. Der Auslöser war aber der Zugang zu den heiligen Stätten und eine Rückeroberung von dem was 700 Jahre vorher christlich war. Die christlichen Kreuzzüge waren im Grunde genommen nichts anderes, als der Versuch der Christen der Willkür und Expansion der Muslime ein Ende zu setzen. Dies gelang aber nur vorübergehend, nämlich in der Zeit der Kreuzzüge. Nach den Kreuzzügen setzen die Muslime die Eroberung jüdischer, christlicher, buddhistischer und hinduistischer Länder mit der gleichen Grausamkeit bis heute fort. Anlass des ersten Kreuzzuges ins Heilige Land war 1085 ein Hilferuf des Kaisers von Byzanz – dem heutigen Ístanbul -, Alexios I. Komnenos. Seit Mitte des 11. Jahrhunderts bedrängten muslimischen Seldschuken das byzantinische Reich, 1071 hatten sie in Anatolien das byzantinische Heer vernichtend geschlagen, 1077 Jerusalem erobert und 1085 Antiochia – das heutige Antakya – in der Türkei. Als dessen vordringliches Ziel nannte er zunächst die Hilfe für die christliche Kirche des Ostens; die Befreiung Jerusalems und des Heiligen Landes machte dann die Öffentlichkeit während der folgenden Monate zum konkret greifbaren Ziel des Kreuzzugs. Ein nicht ausdrücklich formuliertes Ziel der Kreuzzüge war die Hoffnung des Papsttums, eine Wiedervereinigung der seit dem Schisma von 1054 gespaltenen Ost- mit der Westkirche zu erreichen.
Das Grundmotiv bei allen Kreuzzügen war sicher religiöser Natur: Zum einen lockte eine meist recht indifferente Hoffnung auf Erlösung in Jerusalem, der „himmlischen Stadt”, zum anderen hatte Urban II. den Kreuzzugsteilnehmern die Tilgung ihrer Sündenschuld in Aussicht gestellt. Hinzu kamen weltliche Gründe: Bevölkerungswachstum und Missernten hatten in Westeuropa das einfache Volk in großem Umfang verarmen lassen, und auch beim Adel konnten die jüngeren Söhne wurden nicht mehr angemessen mit Gütern ausgestattet werden. Bei den späteren Kreuzzügen überwogen die materiellen Motive: , die Eroberung des Heiligen Landes hatte dem Handel neue Dimensionen eröffnet, weshalb sich bald auch Genua, Pisa und Venedig in den Kreuzzügen engagierten.
Zum besseren Verständnis der historischen Ereignisse vor und nach den Kreuzügen möchte ich eine Karte einfügen, welche die muslimischen Eroberungen vor und nach den Kreuzügen zeigt:
- Ausbreitung unter Mohammed, 612-632
- Ausbreitung unter den ersten drei Kalifen, 632-655
- Ausbreitung unter dem Umayyaden-Kalifat 661-750
Nach der islamische Expansion während der Zeit Mohammeds und der 4 rechtgeleiteten Kalifen sowie danach der waren 467 Jahre vor Beginn der christlichen Kreuzzüge der Islam durch Kriegszüge bereits über weite Teile der Arabischen Halbinsel verbreitet worden. Diese Aggressionen wurden nach dem Tode des „Propheten“ fortgesetzt und verwandelten den gesamten Mittelmeerraum für Jahrhunderte in einen Schauplatz. In zwei mächtigen militärischen Eroberungszügen drang der Islam, nachdem er im Nahen Osten und in Afrika gesiegt hatte, zuerst, 711 nach Spanien, später, ab 1453 über Konstantinopel bis nach Wien vor.
Die Unterworfenen in den eroberten Ländern durften keine Waffen tragen, sie waren wehrunfähig, somit keine vollwertigen Männer. Christen und Juden konnten Ihren Glauben behalten mussten besondere Farben oder Kleidungsstücke tragen, um als „Dhimmi“ (Ungläubiger bzw. Schutzbefohlener) kenntlich zu sein. Sie durften nicht auf Pferden reiten, sondern nur auf Eseln, damit sie ständig an ihre Erniedrigung erinnert wurden. Sie zahlten einen Tribut (Jizya), den sie persönlich entrichteten, wobei sie einen Schlag an den Kopf erhielten. Sie mussten sich von Muslimen schlagen lassen, ohne sich wehren zu dürfen; schlug ein “Dhimmi” zurück, dann wurde ihm die Hand abgehackt, oder er wurde hingerichtet. Die Zeugenaussage eines „Dhimmi“ galt nicht gegen Muslime; diese brauchten für Vergehen an einem „Dhimmi“ nur halbe die Strafe zu ertragen; und wegen eines solchen Unterworfenen konnten sie nie hingerichtet werden.
- 635 n. Chr. :ein muslimisches Heer erobert das zum christlichen byzantinischen Reich gehörende Damaskus, die Hauptstadt des christlichen Syriens.
- 637/638 n. Chr. : ein muslimisches Heer erobert das zum christlich- byzantinischen Reich gehörende Jerusalem. Eroberung Jerusalems durch Kalif Omar.
- 642 n. Chr. : ein muslimisches Heer erobert das zum christlich-byzantinischen Reich gehörende Alexandria, die Hauptstadt des christlichen Ägyptens.
- 645 n. Chr. ; ein muslimisches Heer erobert das christliche Barka in Nordafrika (Libyen).
- 674 n. Chr. : ein muslimischer Angriff auf Konstantinopel (Hauptstadt des christlich-byzantinischen Reiches und Sitz des oströmischen Kaisers) wird abgewehrt.
- 708 n. Chr. : Der muslimische Feldzug zur Eroberung des christlichen Nordafrikas erreicht die Atlantikküste (Spanien).
- 710 n. Chr. : Mit der Eroberung der letzten christlichen Stadt Nordafrikas ist das gesamte ehemals christliche Nordafrika islamisiert. Fast alle der 400 christlichen Bistümer in Nordafrika gehen unter. Nordafrika war eine einstmals blühende christliche Welt, die bedeutende Theologen des christlichen Altertums hervorgebracht hat: Tertullian, Cyprian, Athanasius, Augustinus.
- 711 n. Chr. Entweihung der auf dem Tempelberg befindlichen christlichen Basilika Santa Maria zur al-Aqsa-Moschee durch Abd el-Wahd. Heute gilt diese Moschee als drittwichtigste im Islam, weil Muhammad dort auf seiner „himmlischen Reise“ angeblich gebetet habe, obwohl er zu diesem Zeitpunkt schon 79 Jahre in Medina begraben war [1]. Diese prächtige Kirche war einst vom christlichen Kaiser Justinian (527-565) erbaut worden. Für den Islam bedeutet die Umwandlung einer berühmten Kirche zugleich immer auch Sieg über das Christentum.
- Muslimische Heere überschreiten mit den Berbern die Meerenge von Gibraltar und fallen in Europa ein. Andalusien wird arabisch (islamisch), nachdem seine christliche Bevölkerung in einem blutigen Feldzug unterworfen und danach kontinuierlich ausgepresst und unterdrückt wurde.
- 712 n. Chr. : die Eroberung Südspaniens ist abgeschlossen. Die Muslime blieben mehr als 800 Jahre in Spanien, bis schließlich der letzte arabische Herrscher in Al-Andalus, Muhammad XII., am 2. Januar 1492 vor den beiden christlichen (katholischen) Heeren von Ferdinand II. (dem König von Sizilien und Sardinien) und Isabella I. (der Königin von Kastillien, dem nördlichen Spanien) kapitulierte.
- 713 n. Chr. : die Araber erobern Barcelona, überschreiten die Pyrenäen und beginnen mit der Eroberung Südfrankreichs. Rund neunzig Jahre nach Mohammeds Tod stehen muslimische Heere (nicht etwa Missionare!) im christlichen Reich der Franken (heute: Frankreich).
- 720 n. Chr. : Die Araber erobern in Südfrankreich Narbonne und belagern Toulouse [3]. {[3] Von al-Andalus aus führten arabische Truppen regelmäßige Raubzüge bis tief ins Hinterland des christlichen Frankreichs aus. Sie plünderten sich wiederholt durch das Rhonetal, terrorisierten Südfrankreich, besetzten Arles, Avignon, Nîmes, Narbonne, welches sie 793 in Brand setzten, verwüsteten 981 Zamora und deportierten 4.000 Gefangene. Vier Jahre darauf brannten sie Barcelona nieder, töteten oder versklavten sämtliche Bewohner, verwüsteten 987 das portugiesische Coimbra, welches daraufhin sieben Jahre lang unbewohnt blieb, zerstörten León mitsamt Umgebung.
- 723 n. Chr. : große, entschiedene Abwehrschlacht durch Karl Martell, den „Hammer“, bei Tours und Poitiers (heute: Frankreich) mit Sieg der europäischen Heere über die mohammedanische Aggression. Danach hatten die Christen 123 Jahre Ruhe vor muslimischen Angriffen.
- 712 n. Chr.: Parallel mit der Eroberung Spanien drangen die arabischen Muslime im Osten bis 712 n. Chr. bis an die Grenzen Chinas, Indiens und Pakistans vor. In Usbekistan eroberten sie türkische Besitzungen,
- 712 n. Chr.: Ein weiteres Ausgreifen nach West-und Zentralindien wurde jedoch durch die Niederlage von 738 gegen die indischen Regionalherrscher verhindert
- 751 n Chr.: besiegten die Araber schließlich in der Schlacht am Talas ein chinesisches Heer,
- 846 n.Chr. Moslems plündern Rom. Die Überfälle auf Rom begannen im siebten Jahrhundert n. Chr. und führte zu der wiederholten Angriffe der Muslime (Sarazenen) und Verwüstungen im St. Petersdom, die die christliche Welt zutiefst erschütterte,
- 1009 n. Chr. : Kalif Al-Hakim ordnet die systematische Zerstörung sämtlicher christlicher Heiligtümer einschließlich der Grabeskirche in Jerusalem an.
- 1009 wird die Grabeskirche in Jerusalem von Muslimen zerstört, wie viele andere zuvor.
- 1066 n. Chr. (33 J. v. B. d. K.): Das erste jüdische Progrom der europäischen Geschichte findet im spanischen Granada (!) im „sogenannten toleranten“ Al Andalus statt.
- 1070 n. Chr. Die Seldschuken, ein türkisches Nomadenvolk aus Innerasien, das sich im 10. Jh. n. Chr. zum Islam bekehrt hatte, gewinnt die Kontrolle über Jerusalem. Die friedliche Pilgerfahrt von Christen zu den heiligen Stätten wird zunehmend in massiver Weise behindert.
- 1071 n. Chr. : Schlacht bei Mantzikert, ein christlich-byzantinisches Heer wird durch ein Mohammedaner-Heer vernichtend geschlagen. Die Seldschuken erobern das Kerngebiet des christlich-byzantinischen Reiches in Kleinasien.
- 1095 n. Chr. Der christlich-byzantinische Kaiser Alexios I. Komnenos sendet eine Gesandtschaft an Papst Urban II. mit der Bitte um militärische Hilfe. Auf der Synode (Konzil) von Clermont wird der erste Kreuzzug in der Geschichte beschlossen
- 1096 n. Chr. bis 1291 n. Chr.: nach knapp vierhundertundsiebzig Jahren mohammedanischer Expansion durch das Schwert folgen zwei Jahrhunderte christlicher (Rück-) Eroberung in Form diverser Kreuzzüge die 1291 (letzte Städte fielen) beendet waren:
- 1096: Dem ersten „offiziellen” Kreuzzug voraus ging der „Kreuzzug der Armen”. ein umherziehende Prediger und Mönch (Peter von Amien)s, sammelten eine bunt zusammengewürfelte, schlecht ausgerüstet Menge die bevor sie Kleinasien überhaupt erreichten, den Türken vernichtet wurden.
- 1. Kreuzzug: Im August 1096 brachen die ersten Heere der Kreuzfahrer – vor allem französische und lothringische Ritter sowie Normannen aus Frankreich und Süditalien – in Richtung Osten nach Konstantinopel auf. Im Mai 1097 griffen die Kreuzritter das von den Seldschuken besetzte Nicäa an, das sich im Juni ergab. Am 1. Juli 1097 schlugen die Kreuzritter die seldschukische Hauptarmee vernichtend. Im Juni1098 konnten die Kreuzfahrer die Stadt Antiochia – dem heutigen Antakya in der Türkei – einnehmen.So zog nur das Hauptheer der Kreuzritter weiter Richtung Jerusalem und eroberte nach vierwöchiger Belagerung am 15. Juli 1099 die Stadt. Bald darauf kehrte ein Teil der Kreuzritter, soweit sie sich nicht schon in Edessa, Antiochia und Tripolis niedergelassen hatten, nach Europa zurück. Diejenigen, die im Heiligen Land blieben, bauten in Jerusalem einen am westlichen Vorbild orientierten, vom Lehnswesen bestimmten Staat auf, das Königreich Jerusalem, und sicherten ihre Herrschaft über das Heilige Land. Es dauerte einige Jahre, bis die muslimische Gegenwehr sich wieder formiert hatte. Unter den Kreuzfahrerstaaten und Byzanz kam es zu Rivalitäten, Thronstreitigkeiten und Bruderkriegen, wodurch sie sich gegenseitig und als Gesamtheit schwächten,. 1144 eroberten die Seldschuken Edessa, der zuerst gegründete Kreuzfahrerstaat war damit auch als Erster wieder untergegangen.
- 2. Kreuzzug; 1147 machten sich. König Ludwig VII. von Frankreich, der Stauferkönig Konrad III. und Roger II. von Sizilien mit ihren Heeren Richtung Jerusalem auf. Von den Truppen erreichte nur ein kleiner Teil 1148 das Heilige Land, nachdem der Rest unterwegs aufgerieben worden war. worauf beide im Frühjahr 1149 nach Europa zurückkehrten.Der Fehlschlag des 2. Kreuzzuges gab den muslimischen Fürsten weiteren Auftrieb. 1171 hatte Saladin Ägypten unter seine Herrschaft gebracht, nach Syrien nahm er 1187 die meisten Festungen der Kreuzritter und dann Jerusalem ein.
- 3, Kreuzzug; Kaiser Friedrich I. Barbarossa, der französische König Philipp II. Augustus und der englische König Richard I. Löwenherz bildeten mit Ihren Heeeren das größte Kreuzfahreraufgebot aller Zeiten, aber das Ergebnis des Unternehmens blieb mager. Richard konnte Saladin in einem Waffenstillstand lediglich die Erlaubnis zu Pilgerbesuchen in Jerusalem abringen; die Stadt selbst blieb in muslimischer Hand.Eine gewisse Kontinuität im Heiligen Land stellten die mächtigen geistlichen Ritterorden sicher, gut organisierten, wohlhabende und schlagkräftigenOrden, die zum Teil auch nach den Kreuzzügen noch eminente Bedeutung und Macht hatten. Die wichtigsten waren der 1119 gegründete Templerorden, der 1155 gegründete Johanniterorden, schließlich der 1198 gegründete Deutsche Orden.
- Der 4. Kreuzzug von 1202 bis 1204. Papst Innozenz III. hatte 1198 dazu aufgerufen, aber dieser Kreuzzug erreichte nie das Heilige Land. Nach der Eroberung Zaras griffen die Kreuzritter auf Betreiben Venedigs in die byzantinische Thronwirren ein, eroberten 1204 Konstantinopel, plünderten und brandschatzten die Stad. Erst 1261 eroberte der byzantinische Kaiser Michael VIII. Palaiologos Konstantinopel zurück und stellte das byzantinische Reich wieder her.
- Zum 5. Kreuzzug brach Friedrich II. 1228 auf. In Verhandlungen mit dem ägyptischen Sultan Al-Kamil erreichte er die friedliche Übergabe der christlichen Stätten Jerusalem, Nazaret und Betlehem an das Königreich Jerusalem, wobei den Muslimen der freie Zugang zu den ihnen heiligen Stätten garantiert wurde, und einen zehnjährigen Waffenstillstand., ein typisches taktisches (und wertloses) Zugeständnis an die Nichtmuslime. 1229 krönte sich Friedrich, der mit der Erbtochter des Königs von Jerusalem verheiratet war, selbst zum König von Jerusalem. Er war arabisiert und eine sehr schillernde und umstrittene Figur – grausam und eigenützig.
- Den 6. Kreuzzug von 1248 bis 1254 organisierte und finanzierte König Ludwig IX. von Frankreich.,nachdem die Muslime 1244 Jerusalem (das nie haltbar bar) zurückgenommen hatten. Ludwig geriet mit seinem gesamten Heer in Gefangenschaft und kam erst gegen hohes Lösegeld wieder frei. Im Frühjahr 1254 kehrte er nach Frankreich zurück, auch sein Kreuzzug war gescheitert.
- Ludwig organisierte 1270 schließlich auch den 7. und letzten Kreuzzug (ausser dem späteren Kinderkreuzug der nur bis Genua kam) nach Tunis, der abrupt endete mit dem Tod Ludwigs und Teilen seines Heeres, die vor Tunis einer Seuche zum Opfer fielen. Unterdessen wurden die verbliebenen Kreuzfahrerbastionen in Syrien nach und nach von den ägyptischen Mamelucken erobert. Als letzte große Festung fiel Akko im Mai 1291. Andere lateinische Staaten, die im Zuge des 4. Kreuzzuges in Zypern Griechenland entstanden waren, hielten sich bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts
- 1389 n. Chr.: Schlacht auf dem Amselfeld (Kosovo). Ein christliches Heer der Serben, Bosnier und Bulgaren wird von einem muslimischen Heer vernichtend geschlagen. Die christlichen Balkanstaaten werden muslimische Vasallen (Untertanen).
- 1453 n. Chr.: Eroberung von Konstantinopel (heute: Istanbul) durch Fatih (nach dem heute viele Moscheen v.a. in Europa benannt werden), dem Zentrums des oströmischen Reiches und der orthodoxen Kirche. Der christliche Kaiser fällt im Kampf. Ende des christlich-byzantinischen Reiches. Mehmet II Fatih („Mehmet der Eroberer“) war ein weiser Führer des Osmanischen Reiches. Im Mai 1453 ließ Mehmet seine muslimischen Söldner drei Tage lang die Stadt plündern. Häuser wurden geplündert, Frauen, Männer und Kinder vergewaltigt, gepfählt oder auf andere Art umgebracht. Die letzten Einwohner flüchteten sich in die Kirche „Hagia Sophia“ (Heilige Weisheit). Sie wurden mitsamt ihren Priestern, welche die Messe lasen, erschlagen oder in die Sklaverei verschleppt. Sultan Mohammed II. (identisch mit Mehmet II.) betrat er am 30. Mai 1453 die Stadt. un nahm den Ttels „Kaiser von Rom“ an und stellte sich damit bewusst in die Kontinuität des (Ost-)Römischen Reiches. In jener Zeit war es ein allgemein anerkannter Grundsatz der Kriegsführung, dass eine belagerte Stadt, wenn sie gegen die Eroberung Widerstand leistete, geplündert werden durfte. Leistete sie keinen Widerstand, pflegte man sie zu verschonen. Es ist historisch belegt, dass alle Armeen auch plünderten wenn sie in eine eroberte Stadt einzogen.
- 1480 n. Chr.: ein muslimisches Heer erobert Otranto in Italien. 1481 Rückeroberung durch ein christliches Heer.
- 1521 n. Chr.: ein muslimisches Heer erobert Belgrad.
- 1526 n. Chr.: Schlacht von Mohacs (Ungarn). Ein christliches Heer wird durch ein muslimisches Heer geschlagen. Muslimische Heere erobern den größten Teil Ungarns und bedrohen Wien.
- 1529 n. Chr.: Die erste Belagerung Wiens durch ein muslimisches Heer scheitert.
- 1683 n. Chr.: Die zweite Belagerung Wiens durch ein muslimisches Heer scheitert. Europa bleibt deshalb im Wesentlichen christlich bis zur Gegenwart.
Zu der militärischen Integration kam unterstützend das islamische Dhimmisystem (Herrschaftssystem) hinzu. Es war eine kühl kalkulierte Ausbeutung – ein Imperialimus von innen und eine gewisse Toleranz als Belohnung der Anbassung und Unterwerfung nur Mittel zur Unterstützung Vorherrschaft. Der Mythos vom friedlichen Cordoba und dem Haus der Weisen in Bagdad ist nun eben genau das – ein Mythos. Getreu den angeblichen Worten des Propheten oder der Auslegung des Korans durch die jeweiligen Kalifen und Sultane wurden die fremden Völker entweder zwangsislamisiert, mit allen Folgen für die besonders unterdrückten Frauen, oder zu Untertanen zweiter Klasse gemacht, mit erheblich eingeschränkten Menschenrechten damit sie freiwillig übertraten. Im 14. Jh. schrieb der berühmte muslimische Gelehrte Ibn Khaldun, das Judentum sei zwar fähig, sich politisch im Diesseits zu behaupten, doch es habe keinen universalen Anspruch, umgekehrt habe das Christentum zwar einen universalen Anspruch, doch es verfolge ihn nicht mit politischen und militärischen Mitteln. Der Islam sei beiden Religionen überlegen, weil er beides vereine: „Im Islam ist der Djihad (der Heilige Krieg) gesetzlich vorgeschrieben, weil er einen universalen Auftrag hat und gehalten ist, die gesamte Menschheit freiwillig oder gezwungen zur Religion des Islams zu bekehren“ (The Muqaddima).
Nach den Kreuzzügen dauerte es weitere 300 Jahre bis Europa die fortgesetzte Invasion abwehren konnte. Ohne die gewonnene Schlacht bei Wien 1683 hätte es kein Aufklärung auf Basis des jüdischchristlichen Europa gegeben.
In jenen Jahren wurden die Grundlagen für die Aufklärung verteidigt.
Die Beschreibung des europäischen Mittelalters als dem Orient inferior im Schulbuch (hier wurde der gefärbte Artikel eines Spiegeljournalisten also Meinung als Wissen unkommentiert abgedruckt), ist ebenfalls längst überholt. Wer sich einmal anschaut, was für kulturelle Leistungen in Europa während des Mittelalters erbracht wurden, versteht, dass die Forschung die Kennzeichnung des „dunklen Mittelalter” längst abgelegt hat. Natürlich gab es im Orient einige Fortschritte – diese basierten aber meist auf Wissen von Römern, Persern oder Griechen das von Dihmmi Eleiten (Juden, Christen und Persern) unter dem Islam weiterentwickelt wurde. Die kulturelle Blüte der frühen Abbasiden-Zeit (in Persien) hatte ihre Wurzeln im Hellenismus. Den Islam aus heutiger Sicht gab es damals noch nicht. Die Ärzte von damals (siehe Medizin im Schulbuch) waren durchweg christliche Syrer aus dem persischen Gundeshapur in der Tradition der Akademie von Alexandria. Die Naturforscher waren bis ins 11. Jh. überwiegend Christen, Juden und Sabier. Es gab für eine gewisse Zeit herausragende Wissenschaftler die Muslime waren (vor allem nicht orthodoxe Shiiten) z.B. al-Biruni, Omar Khayyam, Nasir ad-Din at-Tusi. Letzterer war ein Perser der für die Mongolen arbeitete. Die europäische Entwicklung ist ursächlich mit dem jüdisch,christlich und helenistischen Erbe verbunden: Das medium war die griech. Sprache und Begriffswelt, der Neuplatonismus; der monastischen Gelehrsamkeit sowie dem Auftreten der mittelalterlichen Universitäten, an denen die Wissenschaften institutionalisiert wurden. Die Klöster wurden Bewahrern der Kultur in denen Abschriften der lateinischen Übersetzungen erstellt wurden. Es gab zu keiner Zeit in Europa ein „dunkles Zeitalter”. Frauen etwa waren in Europa Königinnen. Die Minnegesangkultur war eine Hommage an die Frau. Hildegard von Bingen war eine hochgebildete, emanzipierte Frau. Ähnliches gab es im islamischen Orient nicht – und gibt es dort bis heute nicht. Die Verehrung der Frau und ihre Einbindung in die Politik kennzeichnet bereits das frühe Mittelalter.Das zweite Kapitel beschreibt den engen Austausch des frühen Christentums mit dem hellenistischen Gedankengut über das Griechische, die Sprache der Evangelien.
Die Rede vom der Transmission des hellenistischen Wissens nach Europa durch den Islam hat sich in der neueren Forschung ebenfalls schon lang erledigt. Nachvollziehbar und gut belegt ist die These das der Islam damals nur punktuelle, oft gefilterten Wissensaufnahme erlaubte, mithin auch gar nicht die Fülle des jüdischen und hellenistischen Wissens weitergeben hätte können wie es so oft behauptet wird. Die Anwendung der stereographischen Projektion (der Griechen) ist ein gutes Beispiel, welche den Bau von (wunderbaren) Astrolabien erlaubte. Diese war für den Islam wegen den Gebetszeiten wichtig, aber die Sternwarte von Maragha in der iranischen Provinz Ost-Aserbaidschan wurde durch den Islam zerstört. Den komplexen Mittelmeerraum kan man nur verstehen wenn man die Rolle von Byzanz, Persien und Syrien würdigt.und zwischen Leistungen der damaligen jüdischen und z.B. koptischen Eliten im muslimischen Einflussbereich und der von genuine Muslimen didderenziert. Die damalige arabische und persische Kultur als auch die christliche und jüdische als alleiniges muslimisches Erbe einvernehmen zu lassen führt bei allen Leistungen der arabischen Gelehrten vollkommen in die Irre. Als Ursache der Transmission von griechischen Wissen muss auch der Umstand der Immigration von verfolgten jüdischen und christlichen Eliten in den Europäischen Einflussbereich gesehen werden, welche das hellenische Wissen manchmal direkt auf der Flucht mitbrachten.
Es könnte sein, sagte ein Historiker, dass „die Kreuzzüge der Vergangenheit heute mehr Verwüstung anrichten, als sie es in den drei Jahrhunderten, als die meisten von ihnen geführt wurden, getan haben“. Das kommt einem nicht nur dort so vor wenn man sich in der Geschichte auskennt. Der Kreuzzug, der gegenwärtig geführt wird, führt nur indirekt zu einem Verlust von Menschenleben aber zu einer viel subtileren Form der Zerstörung, die irrigen Vorstellungen über die Kreuzzüge werden dafür genutzt Feindseligkeit gegen die westliche Welt und Kirchen zu schüren. Die Schulbuchschreiber müssten da alle neu – und umdenken. Das wird nicht passieren, informiere dich von mehreren Seiten…