Die Nasa wird ihren Etat für die Planetenforschung um zwanzig Prozent kürzen müssen, was besonders die zwei geplante Marsmissionen betrifft. Damit steigt die Nasa aus dem “prestigeträchtigen” Gemeinschaftsprojekt mit der europäischen Raumfahrtbehörde Esa aus, das einen Orbiter und einen Rover in den Jahren 2016 und 2018 vorsieht.
Die Nasa wird muss jetzt schon ihre Astronauten per Anhalter durch die Galaxis schicken. Alle Pläne mit Ares I and Ares V und Orion, die ich 2008 noch in einer Besucherpräsentation sah, sind geplatzt: Das neue Raumschiff der Nasa mit dem Namen „Orion“, das 2014 mit „Ares“-Trägerraketen erstmalig abheben sollte wurde 2010 beendet. Auch das Gesamtkonzept der Nasa, „Constellation“, mit einem Konsortium der Firmen Lockheed Martin, Northrop Grumman und Boeing ist Altpapier.
Der von US-Präsident Barack Obama vorgelegte Haushaltsentwurf sieht 17,7 Milliarden Dollar für die Nasa vor. Damit liegt der Plan unter dem laufenden Etat 2012 und verschiebt sich in Richtung Raumfahrttechnologien.
Im neuen Haushaltsplan von Präsident Barack Obama sind rund 300 Mio. Dollar weniger für die Erforschung des Sonnensystems eingeplant. Künftig soll sich die Nasa unter anderem auf die geplante bemannte Marsmission der Amerikaner konzentrieren – von „Constellation“ sieht man auf der NASA Webpräsenz wenig,stattdessen bastelt die NASA. Vor wenigen Monaten jährte sich zum fünfzigsten Mal das Datum, an dem Sowjets und Amerikaner ihre ersten Abgesandten ins All geschickt haben. Die Menschheit feiert also ein halbes Jahrhundert bemannte Raumfahrt. Doch so viel gibt es auch wieder nicht zu feiern, denn weiter als bis zum Mond haben es die Menschen in den letzten fünfzig Jahren nicht gebracht – weder bis zum Nachbarplaneten Mars, und schon gar nicht bis zum nächsten Stern. Es gibt nur noch das MPCV, ein kleines Überbleibsel von Orion. Es ist eine klassische kegelförmige Raumkapsel ähnlich jenen des Apollo-Mondflugprogramms aus den 1960er Jahren und wird an Bord einer noch zu entwickelnden Trägerrakete starten. Diese wird möglicherweise eine Modifikation der bereits vorhandenen unbemannten Trägerraketen der Typen Delta-IV oder Atlas-V sein. In den späten 2020er Jahren soll das MPCV zu einem Rendezvous zu einem kleinen erdnahen Asteroiden fliegen, so ein von US-Präsident Obama favorisierter Vorschlag.
Einen ersten Schritt in ein anderes Planetensystem hat die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA jetzt mit ihrem “100-Year-Starship” unternommen. Lächerliche 1’1 USD stellen NASA und US-Verteidigungsministerium dafür bereit, sich Szenarien zu überlegen, wie die Menschheit diesen Planeten verlassen und zum nächsten Stern aufbrechen kann.
Der Schlüssel für interstellare Reisen ist der Antriebsmechanismus. Denn um in einem einigermaßen überschaubaren Zeitraum den nächsten Stern zu erreichen, muss man einen hohen Prozentsatz der Lichtgeschwindigkeit erreichen. Sonnensegel wären eine Möglichkeit, auch Nukleargeneratoren kämen in Frage oder die Beeinflussung der Raumzeit. Alle diese Denkmodelle sind derzeit nicht realistisch.