Ich hatte beruflich viel mit Israelis zu tun. In diesem Zusammenhang wurde ich zu einer Führung in der Züricher Synagoge eingeladen. Dort erzählte uns ein junger Jude im Rahmen einer Einführung über den Zusammenhang zwischen kulturellen Traditionen des jüdischen Glaubens und der Wertschätzung von Bildung und der Fähigkeit auszulegen, logisch zu argumentieren, und eben Ansichten gegeneinander abzuwägen. Letzteres entwickelten sich seiner Ansicht nach aus der zentralen Bedeutung der Auslegung der Thora.
Er sagte noch etwas interessantes, Bildung und Intelligenz sei den Juden, einem vielfach verfolgten Volk, deshalb so wichtig weil es ein universeller Wert ist, welchen man auf der Flucht leicht mitführen kann. Kein Gefängnis, kein KZ vermochte den Juden dies wegzunehmen.
Kann mich heute noch an diesen beeindruckenden Vortrag erinnern.