Haltet den Dieb schreien oft die Lumpen. Nach der Abschaffung von “Steueroasen” dürfte wohl der Wettbewerb losgehen, wer schafft mehr Steuereinnahmen. Im öffentlichen Zwangsfernsehen  wird schon das legale Steuersparen  als “sogenannt legal” bezeichnet.  Die Presse fungiert in ihrer Lieblingsrolls Gericht: Namen werden genannt, und wir hören von den Schweinereien der üblichen Verdächtigen: Darunter sind Gunter Sachs, Playboy-Liebling der bunten Blätter (inzwischen längst tot), der Marcos-Clan, philippinische Herrscher, die ihr Volk ausplünderten, oder Baroness Carmen Thyssen-Bornemisza, eine feinsinnige Kunstsammlerin.  Die mögen reich sein, aber so einen Schaden wie Soros, der die Enthüllungsagentur mit einer Million unterstützt werden die nicht anrichten. Großzügig geschätzt geht es um weltweit 150 Milliarden Euro weltweit. Käme das Geld auf einen Schlag in die entsprechenden schwarzen Staatslöcher, es wäre nicht mehr als ein paar Tropfen. Allein die deutsche Staatsschuld beträgt 2100 Milliarden Euro, weltweit sind es 38.000 Milliarden.

Das «International Consortium of Investigative Journalists» (ICIJ) auf einer Festplatte in der US-Hauptstadt Washington benutzte insgesamt 46 Medien weltweit. Das ICIJ wurde 1997 als Projekt des «Center for Public Integrity» (CPI) gegründet. Das CPI ist eine gemeinnützige Organisation in den USA, die sich der Aufgabe verschrieben hat, «Machtmissbrauch, Korruption und Pflichtverletzung durch mächtige öffentliche und private Institutionen aufzudecken».  Das CPI wird finanziell durch eine Reihe von Stiftungen gefördert, darunter die Knight Foundation und die Ford Foundation. In den Jahren 2000 bis 2002 spendete auch der Milliardär George Soros insgesamt über eine Million Dollar an das CPI. Diese Zuwendung löste in den USA auch Kritik aus.

Das aktuelle larmoyante Geschrei über die bösen Steuervermeider, soll Gedanken oder Fragen nach den Verwendungen vorhandener Steuereinnahmen überlagern und abdecken. (EU Bürokratie und Rettungswahn). Wenn die Politik nicht so unverschämt  und die Bürokratie nicht so verschwenderisch wäre, bliebe wohl ausreichend Mittel für (was immer das auch ist) soziale Gerechtigkeit übrig, und mehr als man bei den bösen Steuerreduzierern einsammeln könnte.
Und für den Fall, dass es jemanden gibt, der meint er sei nicht betroffen, weil immer nur die Reichen gemeint seien, der sei z.B an sein Erspartes  erinnert. Darin, dass die „Paradiese“ (im Begriff schwingt irgendwie auch viel Neid mit) international jetzt unter Druck gesetzt werden, zeigt sich die Arroganz großstaatlicher Macht, die Moral vorschützt, aber in Wirklichkeit vor repressive Macht ist.

Ich bin ein Freund von “investigative journalism”, aber das ist nicht was wir hier sehen. Cui bono?  Die Hetze gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen von Seiten der Politiker (garnicht einmal so sehr aus dem Volk) hat in der letzten Zeit ganz üble Ausmaße angenommen. Banker, gut Verdienende und wirklich Reiche werden als Parasiten der Gesellschaft diffamiert. Mich erinnert dies an eine sehr unselige Zeit, in der die Religion einer Bevölkerungsgruppe zum Anlaß genommen wurde, sie zu ermorden und sich ihr Hab und Gut anzueignen. Die derzeitige politische Klasse hat restlos abgewirtschaftet und versucht nur, indem sie mit Tollwutschaum vorm Maul um sich schlägt, von ihrem Komplettversagen in der EURO-Krise abzulenken. Es ist Zeit, Deutschland braucht eine Alternative.