Die Zeitungs-Online-Welt wurde sicher als eigenständiges von der Printausgabe weitgehend unabhänges Medium geschaffen, das ist ein gängiger Trend. Bewusst wurde dafür “absichtlich Porzellan zerschlagen”. Der Journalismus fühlt sich m.E. bedroht, von Jens Jessen “Internet-Mob” (Stichwort jeder ist ein Journalist, Meinungsmonopole werden europäisch ausgelacht)und vom Internet als Plattform einer “direkten Demokratie”. Und der Gipfel, es ist auch noch umsonst. Die primäre Motivation ist kommerziell aber auch Statusdenken. Bei der vielen Onlineausgaben haben sich sowohl in der Community-Welt, als auch innerhalb der Online-Ausgabe Verantwortlichkeiten und Konzept geändert(Stichwort Tagesspiegel, Umgang mit Foren, googelt mal). Inherent wurde aus der alten Zeitung mit guten ausgeglichenen Hintergrundberichten, eine einseitige online Ausgabe im Tagestakt, die viel kopiert. Der Rest ist Massenware die zwischen Meinung und Berichterstattung nicht mehr trennt. Mit den Artikeln von Ex-Politikern (Rühe, Schröder, Huber…) die nie oder lange nicht mehr relevantes zu sagen haben, sinkt das Niveau weiter. Ich schätze Forums sehr aber die renitente Community ist eben nur misstrauisch geduldet. Man muss, nur die Artikel über direkte Demokratie nachlesen, das beantwortet die Frage. Für Information soll man in Zukunft bezahlen. You get what you pay for. Bei vielen Artikeln muss ich mittlerweile die Quelle googeln, weil ich im Brei eines Einseiters nicht mehr die Fakten erkennen kann. Da schreibt scheinbar jeder “Journalist” nur von anderen ab.